Obwohl die Toplage Erdener Treppchen meist hochwertige Weine im Spätlese- oder Auslesebereich hervorbringt, entsteht in manchen Jahren durch eine frühere Lese ein wunderschöner Kabinett-Wein, eigentlich der Inbegriff des traumhaft schönen Moselrieslings. Leicht und verspielt, intensive Frucht von Pfirsich und Mango, feinstes Frucht-Säure-Spiel.

Der Chardonnay bevorzugt die etwas tieferen, wärmeren Lagen rund um Margreid, während der Sauvignon blanc sich eher in den höheren Lagen (ca. 350m) wohlfühlt. Als Cuvee vermählt, das Beste aus beiden Welten! Schöne Frucht und geschliffene Säure. Der äußerst gelungen Einstieg in die Welt des Atelier Natura von Nals Margreid.

Die Riserva di Custoza ist ein komplexes Cuvée rein aus den traditionellen Rebsorten vom Gardasee. Der Trebbiano liefert die Struktur und den kräftigen Körper, der Cortese bringt die Frische und Harmonie, während Tocai und Garganega für die üppige Frucht und die dezent blumige Aromatik sorgen. Ein vielseitiger Essensbegleiter, lebhaft, frisch und vollmundig.

Die einheimische Rebsorte Picapoll hat sich zum Symbol der D.O. Region Pla de Bages entwickelt. Sie überzeugt mit mittelkräftigem Körper und Noten von Thymian, Rosmarin und Lavendel. Der perfekte Begleiter zu katalonischer Fischküche.

Über die Qualität der Weine von Dirk Emmich muss eigentlich nicht mehr viel gesagt werden. Als wir den Westhofener Weissburgunder allerdings das erste Mal im Glas hatten, waren wir doch überrascht! Einen Wein in diesem herrlich opulenten und dennoch hoch eleganten Stil kannten wir von unserem Freund Dirk bis dato noch nicht. Unheimlich viel Wein fürs Geld…

Traminer ist eine sehr aromatische Rebsorte, die sich für vollfruchtige Weine im halbtrocken Bereich bestens eignet. Der Kabinett von Schönborn gilt zwar noch als trocken, geht mit dem Restzuckergehalt aber scharf an die halbtrockene Grenze. Dadurch wird der Wein wunderbar saftig und aromatisch, ohne süß zu wirken. Idealer Begleiter zu würzigen Blauschimmel- oder Rotschmierkäsen, durchaus auch mal zum Dessert.

Mit seiner fruchtigen Leichtigkeit, edlen Kräuternote und ortstypischen Mineralität verführt der Riesling 2021 auf unwiderstehliche Art. Eine herrlich frische Komposition, die im Licht leicht grüne Nuancen entfaltet und durch ihr zartes Bouquet mit feiner Frucht verwöhnt.

Von allem etwas mehr bietet der Veltliner Federspiel. Der Begriff Federspiel stammt aus der früher in der Wachau sehr beliebten Falknerei. Der Wein ist kräftiger als der Steinfeder, hat einen Tick mehr Säure, mehr Alkohol und mehr Ausdruck. Feine Nase nach Birnen, pikantes Säurespiel.

Wem der klassische Sancerre etwas zu teuer und zu mineralisch ist, dem sei der Petit Bourgeois empfohlen. Ursprünglich von Henri Bourgeois gedacht als Einstiegswein für die Gastronomie, finden wir den "Kleinen" eigentlich zu schade, um ihn nur auf Weinkarten zu positionieren. Wunderbarer fruchtig-frischer Sauvignon Blanc für launige Stunden auf der Terasse.

Hat man diesen schönen Riesling im Glas, sticht einem direkt der feine Duft nach Mango und Weinbergspfirsich in die Nase. Am Gaumen zeigt sich eine tiefe Mineralität, die Säure ist angenehm eingebunden, die Frucht sehr angenehm und harmonisch. Die Trauben stammen von den besten Lagen der Ayler Kupp, ein Parade-"Moselaner", der von der Saar stammt. Auf alle Fälle verspricht der Schiefermineral wunderbaren Trinkfluß und viel Frische und Beschwingtheit.

Unplugged - eine bewußte Anlehnung an MTV-Konzerte, bei denen Stars ihre Lieder nur mit akustischen Instrumenten spielen, ohne Schönung durch High-Tech. Der Riesling unplugged präsentiert sich schnörkellos, geradlinig und bietet unkompliziertes Trinkvergnügen nicht nur für MTV-Fans.

Natürlich erzeugt Vite Colte neben Barbera und Dolcetto auch einen sehr guten Barolo, noch besser gefällt uns jedoch der typische piemonteser Weißwein Roero Arneis mit seinem feinen Spiel von grünen Früchten wie Kiwi und Äpfel, seiner rassigen und trotzdem weichen Säure, die von einer eleganten Mineralik unterlegt ist.